85 Jahre nach der Pogromnacht gibt es noch immer Antisemitismus in Teilen unserer Gesellschaft

10. November 2023

Der 9. November ist der zentrale Gedenktag an die Pogromnacht 1938. In der Pogromnacht wurden in ganz Deutschland Synagogen und jüdische Versammlungshäuser verbrannt und hunderte Juden ermordet. Bis heute ist das Datum ein deutsches Sinnbild für Terror und Gräueltaten des Nationalsozialismus und Taten in einem faschistischen Regime.

Wir Pfadfinder sind entsetzt, dass auch noch 85 Jahre nach der Pogromnacht Antisemitismus in Teilen unserer Gesellschaft vorhanden ist. Menschenverachtende Gewalt gegen Juden nimmt seit dem Jahr 2022 in Deutschland wieder zu. Diesen Antisemitismus und diesen Terror verurteilen wir.

Wir lehnen auch die „stille Zustimmung ab“, denn wir sagen unsere Meinung und handeln danach. Nichts sagen, nichts tun, nicht handeln ist für solches aggresives, faschistisches und gefährliches Gedankengut oft eine Zustimmung.

Juffis putzen Stolpersteine

Zum Beispiel war die Juffistufe in den letzten wochen unterwegs, um Stolpersteine in Witten zu reinigen. Trotz Dunkelheit und Herbstwetter machte sich die Gruppe auf den Weg und hinterließ die Gedenksteine in bestem Zustand.

Viele Menschen in Deutschland nutzen den Gedenktag an die Novemberpogrome, um Stolpersteine wie diesen in ihrer Nachbarschaft zu reinigen. Mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse scheint dieses Gedenken wichtiger denn je zu sein und wir hoffen einen Beitrag zum erhalt der Geschichte geleistet zu haben.

Rover besuchen Auschwitz

Viele Rover der Wittener Roverrunde haben sich derweil aufgemacht, den großten und wohl grausamsten Ort der Geschichte persönlich zu besuchen. Als Teilnehmende der Rover-Gedenstättenfahrten „Gegen die Drachen unserer Zeit“ 2021/2023 vom Diözesanverband Paderborn sind die nun als Botschafter mit Informationen, Geschichten und eindrücken aus „erster Hand“ unterwegs.

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