Russland 2009 – Tag sem

24. Juli 2009

Programm, programm, programm: Es war heute Weihnachten und Karneval auf einmal. Direkt nach dem Flagbreak (wir werden immer besser im singen der Nationalhymne und beherrschen auch die Russische schon fast) gab es aufgeteilte internationale Gruppen die „Footbal“ (Beachfussball – „We have no out but corners“), „Treining“ (Diskussionsgruppen) und „Christmas Decoration“ (Basteln) im 40-Minuten-Rythmus (RT) erleben durften.
Nebenbei und zwischendurch wurde noch verkleidet („This evening we will have karneval party“) und mehr gebastelt; um die Weihnachtliche Geschenktradition angemessen umzusetzen beschenkten sich die Gruppen untereinander mit handgemachtem. Die Geschenke reichten von liebevoll gebastelten Tuchknoten (wir) über Trockenblumen bis zu Halsumhängern. Alles präsentiert in einem mit viel Idealismus erzeugtem Rahmen. Russiche Sprechchöre sind zwar noch eine Herausforderung, aber man bemüht sich um eine nahezu professionelle und zuverlässige Satz-für-Satz Übersetzung.Pfadfindertypisch ergibt sich der Rest meist von selber. Manchmal auch erst nach kurzen und für alle beteilgten vergnüglichen Missverständnissen.
Nach dem kochen (Über dem Feuer) und dem parallel dazu von einem Teil der Gruppe absolvierten Gewaltmarsch zum Shop (Getränke und Rauchwaren besorgen) gab es lustige Spiele. Die primäre Zielgruppe der abendspiele ist zwar ganz offensichtlich nicht ganz die Roverstufe, aber Spass ist schliesslich was man draus macht. So erschein bei der „Aufteilung nach Haustieren“ plötzlich eine Gruppe mit Hausdelfinen die unter großem Gelächter auch das geforderte Geräsch dieder Gattung präsentierte.
An dieser Stelle sollte vielleicht auch der umfassend gesunde Speiseplan erwähnt werden: Nudeln. Eigendlich auch eher Nudelbrei. Wie zur demütigung unserer nicht vorhandenen Feuerkochkünste, versorgten uns die Russischen Nachbarn nach der Rückkehr abens mit Essen (auch Nudeln), die sich sehr lecker und vor allem locker präsentierten. Unsere Anstrengungen mit dem riesigen Hordentopf enden aktuell zumeist in einer Breiartigen Masse. Diese hält uns aber durchaus brauchbar am Leben und ist dank des Umfangreichen Maggie-fondor-Vorrats auch überwiegend geniessbar. Bis dahin ist es aber arbeit genug: frisches Wasser will aus der kristallklaren Quelle geholt werden (20 Minuten Fussweg Querwaldein), Feuerholz von anderen Platzende und die Nahrungsmittel aus den kryptisch beschrifteten Packungen. Anmerkung: Dosen enthalten oft auch noch andere Teile des auf dem Etikett abgebildeten Tieres als in europäischen Ländern erwartet.

Update
Es ist zwischenzeitlich der 25. Juli angebrochen und ich (Björn) habe gerade ein überragendes Ständchen zum Geburstag gesungen bekommen. Der Rest des Platzes vermutlich auch (um 24h Realzeit ist Nachtruhe) aber man zeigt sich hier mehr als Tolerant. Jetzt wird ein bisschen reingefeiert und geschlafen morgen ist schliesslich Valentinstag. Sagen die Russen. Na dann.

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