
Wir waren wieder unterwegs – diesmal in Haard, einem schönen grünen Eckchen von Oer-Erkenschwick. Man schaue allerdings nicht so genau auf die Webseite, denn diese hat ihre Zeit deutlich überlebt (und wir dem Platz in keiner Weise mehr gerecht).
Grüner Wald, Hügel, viel Platz frische Luft – genau das Richtige, um ein ganzes Wochenende lang zu toben, zu klettern, zu feiern und … uns als Leiter um den Schlaf zu bringen.
Das Programm war wie immer randvoll: Am Samstag ging’s in einen Kletter- und Abenteuerpark. Da sind einige von euch mehr gehüpft als Tarzan an seiner besten Liane – wir haben beim Zuschauen schon Höhenangst bekommen. Außerdem gab es Trampolins und große Kettcars, mit denen man ganz offensichtlich wundervoll die Kurven sliden konnte. Und Hühner. Jede Menge freilaufender, neugieriger, Kuchenkrümel liebender Hühner.








An Abend gab es eine jetzt schon legendäre Piratenparty. Mit Augenklappen, Kopftüchern und „Arrr!“-Rufen, die so laut waren, dass wahrscheinlich sogar der örtliche Förster irritiert an seinem Kompass gehorcht hat. Und dazwischen: Spiele, Quatsch, Lachen, Lagerfeuer – kurzum, all das, was so ein Stammeswochenende ausmacht.
Doch nun zum heiklen Thema…
Die Stammesolympiade. Eigentlich sollte das ein traditioneller und freundschaftlicher Wettstreit sein, ein bisschen Spaß für alle, bei dem jede Stufe mal glänzen kann. Eigentlich.
Aber nein, die Juffis haben es tatsächlich zum dritten Mal in Folge geschafft, sich den Sieg zu holen. DREI MAL! Ich meine… die Wölflinge sind ja noch klein, die Pfadis sind eher fürs kreative Chaos zuständig, die Rover haben schon nach dem zweiten Spiel wieder die Gitarre angeworfen – und die Leiter… nun ja, wir hätten ja eh gewonnen, wenn wir mal antreten dürften, aber wir halten uns ja nobel und zum Wohle der Stufen zurück.
Und die Juffis? Die rennen da rum wie frisch angestochene Piraten, haben Spaß ohne Ende und sammeln Punkte, als hätten sie heimlich einen Vertrag mit Fortuna unterschrieben. Ehrlich gesagt: langsam wird’s unheimlich. Wir überlegen, ob die irgendwo in ihrem Gruppenraum einen geheimen Schrein mit dem WITTENER LÖWEN darauf für die Stammesolympiade haben, mit Opfergaben von Gummibärchen und Cola.
Trotzdem 🦜 …
Auch wenn ich (als roverleiter) offiziell ein bisschen beleidigt bin (und mindestens drei Stunden nicht mehr mit den Juffis rede), muss ich doch sagen: Es war ein großartiges Wochenende. Wir hatten alle zusammen unglaublich viel Spaß, haben neue Geschichten gesammelt und sind als Stamm wieder ein Stückchen enger zusammengerückt. Nicht zuletzt wegen der gemütlichen Schlaf-Bungalows.
Aber, liebe Juffis: Nächstes Jahr, da kriegen wir euch! Spätestens beim fünften Sieg in Folge gibt’s eine Regeländerung. Dann zählt, wer den Leiter zuerst zum Lachen bringt. Und da, meine Lieben, habt ihr gegen die Rover bestimmt gar keine Chance mehr.
Mit zwinkernder Augenklappe und leicht verkohltem Stockbrot-Grinsen,
Eure Lieblings-Leiterrrrrunde (und Piratenbjörn)


