An die Bohrer, Fertig, Los!

30. Juni 2015

220 Schilder, 880  Löcher, Schrauben und Dübel, 14 zerstörte Bohrer, viele helfende Hände und ein paar schmerzende Rücken.

Friedhofsbeschilderung2015-005-IM6A9788_660Das ist die Bilanz von drei Samstagen auf dem Wittener Marienfriedhof. Das klingt nach einem ungewöhnlichen Ort um seine Freizeit zu verbringen. Wer jetzt auf eine Geschichte über schwarze Messen hofft, müssen wir an dieser Stelle enttäuschen. 😉 Wir sind und bleiben ein christlicher Verband.

Vor einiger Zeit wurde die Leiterrunde angesprochen, ob Sie nicht eine Idee hätte wie die Reihen des Friedhofs wetterfest und dauerhaft gekennzeichnet werden können. Die alten Steine mit Reihen- und Feldangaben waren zum Teil kaputt, nicht mehr vorhanden oder unlesbar. Ortsunkundige hatten immer wieder Schwierigkeiten Gräber von Angehörigen zu finden.

Nach einigen Überlegungen in der Leiterrunde wurde die Idee entwickelt Stahlschilder zu verwenden, welche Schrauben am Wegesrand befestigt werden sollten. Ein Musterschild wurde erstellt und angebracht. Ein halbes Jahr später, konnten die ersten Erkenntnisse gewonnen werden. Die Idee ist grundsätzlich gut, aber die Schilder sollten nicht unter den üblichen Treckerrouten liegen. Merke: Stahl ist stark, aber nicht treckerfest.

NFriedhofsbeschilderung2015-025-2015-04-18 12.33.08un konnten die restlichen Schilder gelasert werden. Sebastian Humbek erstellte in mühsamer Kleinarbeit über 220 Vektordateien. Das sind Vorlagen, die vorgeben welche Stellen der Laser in den Blechen ausschneiden soll. Über Kontakte zu einem befreundeten Unternehmen konnten dort aus 4 großen Blechen, über 220 Schilder mit Feld- und Reihenangaben geschnitten werden. Voll Laser wie das abging! 🙂 Die Schilder waren fertig, die Schrauben und Dübel gekauft. Jetzt musste der Winter abgewartet werden, damit wir endlich mit den Außenarbeiten beginnen konnten.

Als erster Bohrtermin, wurde der 21. März 2015 gewählt und auf Frühlingwetter gehofft. Ein wolkenbehangener Himmel wölbte sich am Samstagmorgen über den Marienfriedhof. Trotz des zu erwartenden Niederschlages bohrten und schraubten sechs tapfere junge Pfadfinder mit ihren Bohren und Akkuschrauben bewaffenet bis aus den Schauern am frühen Nachmittag Dauerregen wurde.

Friedhofsbeschilderung2015-016-IMGL9562So musste das Dröhnen des Stromgenerators ein weiteres Mal die Ruhe des Marienfriedhofes erhellen. An einem weiteren freien Samstag wurde die Arbeit fortgesetzt. Auch die Schauervorhersage konnte uns wieder nicht abhalten. Freie Samstage müssen genutzt werden, gehören diese doch aufgrund diverser Pfadfinderaktionen im Sommer einer aussterbenden Art an. Der Regen setzte am späten Nachmittag ein und die schmerzenden Rücken dankten das Ende.

Ein letzter Termin musste her um die letzten 60 Schilder anzubringen. Bei strahlendem Sonnenschein konnte am 18. April 2015 das Werk vollendet werden.

Fotos von dem verregneten ersten Tag findet ihr in der Galerie oder >>hier klicken<<.

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