Russland 2009 – Feiern und gut Essen

26. Juli 2009

25. Juli – Geburtstag!
geweckt von gleich mehreren beeindruckend stimmgewaltigen Chören brach der Tag an – beziehungsweise über uns zusammen: Die Sintfllut kam. Nun rächte sich auch die Tatsache, das wir den nett gemeinten Rat mit den Gräben um die Zelte nur partiell umgesetzt haben. Tip: man wird morgens viel schneller wach, wenn man sofort nach dem Aufschlagen der Augen etwas gegen sein dahintreibendes Gepäck unternehmen muss.
Die Wassermassen bewahrten uns vor einem weiteren peinlichen Auftritt zum Flagbreak (obwohl wir wirklich schon fast Textfest sind), nicht aber vor dem Tagesprogram. Das war allerdings auch wiedererwartend sehr lustig. Es gab mit Kommunikationshindernissen gewürzte Diskutier- und erinnerungsspiele (und dem Dach) und nachdem der Regen endlich aufgehört hatte ein den Rest des Tages füllendes Hide-and-Seek-Game („Adult-Hunter“). Ein dankschön an dieser Stelle an Atjom (alias „Sparrow“) als hochkompetenten und niemals genervten Translator. Das Spiel war dann ausgeifend: International gemischte Gruppen mussten die Leiter und den Staff über das Campareal jagen, Nummenzettel erbeuten und mit deren Hilfe einen Schatz ausgraben. Bei diesem Spiel wird auch ein starkes Waldlauf-defizit der deutschen deutlich; einzig Lukas war in der Lage einen der überraschend flinken Gruppeleiter in Tarnkleidung im Wald auzustöbern und mit einer Hetzattacke zu erlegen. Dafür gab es auch ein angemessenes Kompliment, das ihm einen Tag später immernoch (verdient) die brust schwellen lässt: „You are a really good runner.“.

Speiseplan – Upgrade auf Level 10

Zur Feier des Tages gehört auch ein feierliches Essen. So wurde die leicht chaotische Feuerstelle in eine brauchbare Feuerfestung umgemauert und mit dem Hobokocher ein Festessen vorbereitet: Pfannkuchen für alle. Einfach und gut, ein fantastisches Essen. Und einmalig dazu, das war auf jeden Fall mein erster Geburtstag den ich gefühlte 100 Pancakes bratend am Feuer zugebracht habe. Aber es hat sich gelohnt, das essen war fantastisch. Und die verwendung des Hobos bewahrt zuverlässig vor dem ansonsten notwendigen roden der umliegenden Wälder mit der Axt.
(Für die ungläubigen: ja, ICH habe gekocht, niemand ist krank geworden UND es hat sogar geschmeckt)

Parallel zum Essen (respektive zum Kochen) gab es zum abend noch ein Pfadfindertypisches Grossgruppenspiel, das „Gender game“. Hier wurden Pärchen aus den Lagerteilnehmern gebaut, die in verschiedenen Spielen ihre Fähigkeiten als liebendes Ehepaar messen mussten. Definitiv unschlagbar an dieser Stelle unsere Anka. Deren Auftritt(e) mit ihrem nur bis zum Bauchnabel reichenden russischen Gefährten wurden von eindringlichen sprech- und Singchören begleitet und der sicher Sieg mit Stagediving gefeiert. Anka-Superstar!
Nach diesen Schweisstreibenden (und einfettenden) Tätigkeiten gab es dann noch das verdiente Nachtschwimmen (=waschen) im Meer (Fluss) mit Geburtstagssekt und eine Stunde RT später nach der Nacht-fertigsuppengelageparty gemütliches ausschlafen. So ist das Lagerleben richtig gemütlich, zum Glück ist die Abfahrt noch weit entfernt.

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